Rotfedern haben einen mehr oder weniger hochrückigen, lang gestreckten und seitlich abgeflachten Körper. Juvenile Rotfedern ähneln im Körperbau meist dem Rotauge sehr stark, während ältere Rotfederexemplare oftmals eine deutlich hochrückigere Körperform aufweisen. Auch bei stark gedrungenen Rotfedern bleibt die Körperform jedoch stets flacher als bei der Güster oder dem verwandten Brachsen. Da jedoch auch Rotaugen bei sehr guten Nahrungsbedingungen sehr hochrückig werden können, ist die Körperform allein meist kein geeignetes Unterscheidungsmerkmal.
© Fotonatur.de / Holger Duty – adulte Rotfeder
© anglermap – Kopfform der Rotfeder
Der Rücken der Rotfeder ist von graugrüner bis blaugrüner Färbung, die Flanken des Fisches sind hell, silbrig mit häufig gold-gelblichem Schimmer. Große Rotfedern zeigen oft eine deutlich gold-gelbe Färbung. Dies ist beim Rotauge nie zu beobachten, dessen Flanken eher silbrig erscheinen. Die Körperfarbe variiert jedoch stark und insbesondere in tonig-trüben Gewässern ist im Hinblick auf die Körperfärbung meist zwischen Rotfeder und Rotauge kaum ein Unterschied auszumachen.
Rotfedern besitzen ähnlich wie das Rotauge ein festes Schuppenkleid mit im Vergleich zu einigen anderen Cypriniden wie Hasel oder Aland relativ großen und derben Rundschuppen. Dabei sind die Schuppen der Rotfeder etwas größer und im Bereich zwischen Bauch- und Afterflosse gekielt. Dieser Körperbereich mit geknickten Schuppen unterscheidet die Rotfeder vom Rotauge, welches eine in diesem Bereich gerundete Körperform aufweist.
© anglermap – Rotauge und Rotfeder im Vergleich
Während Rücken- und Brustflosse der Rotfeder meist leicht rötlich gefärbt sind, sind Bauch-, After- und Schwanzflosse in der Regel kräftig rot gefärbt und in ihrer Farbtiefe stärker als bei allen anderen Karpfenfischen wie zum Beispiel Aland oder Döbel. Diese kräftige Rotfärbung ist oft auch das Merkmal, an dem man Rotfedern im Wasser schon von weitem eindeutig identifizieren kann. Da gerade die Flossenfärbung je nach Gewässertrübung und Bodenbeschaffenheit stark variiert, kann sie als Bestimmungsmerkmal nur bedingt herangezogen werden.
Während für das Rotauge der Namen gebende meist deutlich rote Augenring charakteristisch ist, ist der Augenring der Rotfeder in der Regel gelblich, manchmal orangefarben, aber nie so deutlich rot wie beim Rotauge.
© anglermap – prächtig gezeichnete Rotfeder
Das Maul der Rotfeder ist leicht unterständig mit steil nach oben gerichteter Maulspalte, was bereits auf eine weitgehend nach oben gerichtete Nahrungsaufnahme hindeutet. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zum Rotauge ist jedoch die Position der Rückenflosse. Während beim Rotauge der Ansatz von Rücken- und Bauchflosse nahezu untereinander stehen, ist der Flossenansatz der Rückenflosse bei der Rotfeder gegenüber der Bauchflosse deutlich nach hinten versetzt. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist bei Rotaugen und Rotfedern aller Größenordnungen vorhanden und lässt eine Unterscheidung dieser beiden Arten daher leicht zu.
Rotfedern haben darüber hinaus natürlich auch eine gewisse Ähnlichkeit mit einigen anderen karpfenartigen Fischen wie dem Aland oder dem Frauennerfling. Hier ist eine Unterscheidung ähnlich wie beim Rotauge aber sicher leichter als direkt zwischen den beiden so ähnlichen Arten Rotfeder und Rotauge selbst.
Ähnliche Arten im Vergleich